Was kann Windkraft leisten?


Windkraftanlagen sind für einen kleinen Kreis der Gesellschaft eine glänzende Gewinnaussicht. Für die nächste Gruppe sind sie eine Idealvorstellung ökologischer Denkweise und damit die Zukunft unserer Energieversorgung. Jedoch stellen sie für einen immer größer werdenden Teil der Bevölkerung eine massive Bedrohung dar. Wie kommt das zustande?

 

Die erste Gruppe ist Unternehmer, baut und betreibt Windparks und freut sich über steigende Umsätze und eine garantierte Rendite, über Jahre hinweg. Gefolgt wird diese Fraktion von Anhängern der Windenergie, die sie als Schlüsseltechnologie der Energiewende als den Gegenpol zur konventionellen Stromerzeugung verstehen. Und last but not least gibt es diejenigen, welche neben Wind noch viel mehr Nebel in der Windkraft sehen und die Giganten aus Beton und Stahl kritisch hinterfragen.

 

Höchste Zeit hier einen klaren Blick auf die Windenergie freizulegen.


Kann Windenergie eine ökologische Alternative zur konventionellen Stromerzeugung sein?

Auf den ersten Blick genießt sie diesen Ruf. Aber welches ökologische Potential hat die Windkraft tatsächlich? Die Schadstoffvermeidung durch Windenergie ist nicht gegeben, weil Windstrom eine ausschließlich additive Komponente ist, also herkömmliche Stromquellen nur ergänzt, diese aber nie ersetzen kann. Da Strom in einer bestimmten Menge 24 Stunden am Tag verfügbar sein muss, und Windkraftanlagen mal mehr, mal weniger und bei Windstille gar nichts produzieren, müssen herkömmliche Kraftwerke zur Kompensation weiterhin parallel betrieben werden.

 

Die Einspeisung von Windstrom ins Stromnetz führt also definitiv nicht dazu, dass Kohle- oder Kernkraftwerke heruntergefahren oder gar abgeschaltet werden können. Windenergie ist prinzipiell nicht in der Lage, eine autarke Dauerversorgung zu gewährleisten. Im Gegenteil, sie führt dazu, dass die bestehenden Kraftwerke ökonomisch und ökologisch ineffizient betrieben werden. Schlussendlich: CO2 lässt sich durch Windkraftanlagen grundsätzlich nicht einsparen und konventionelle Stromerzeugung kann sie nicht ersetzen. Was bleibt also auf den zweiten Blick?


Betrachten wir einmal die Motivation für Investoren und Betreiber.

Windkraft ist ein lukratives Geschäft. Das der Energiewende zugrundeliegende Erneuerbare-Energien-Gesetz macht den Bau von Windkraftanlagen nahezu unbegrenzt möglich. Die auf 20 Jahre festgeschriebene Einspeisevergütung, egal wie effektiv eine Windkraftanlage Strom produziert, macht eine konkrete wirtschaftliche Betrachtung solcher Anlagen nahezu gegenstandslos. Es gibt kaum eine Geldanlage in Deutschland mit einer vergleichbaren Rendite. Windkraftanlagen sind dadurch in erster Linie auf massiven Profit für Investoren und Betreiber und nicht für eine sinnvolle Energiepolitik ausgelegt.

 

Den horrenden Preis hierfür zahlen die Stromkunden, also wir.


Welche Auswirkungen hat die Windenergie nun auf den Strompreis?

Prinzipiell gilt: Jede neue Windkraftanlage erhöht die sogenannte EEG-Umlage – auch als Öko-Umlage bekannt – aus dem Gesetz für Erneuerbare-Energien, da die Menge an Strom mit fester Einspeisevergütung steigt. Diese Steigerung wird auf alle Stromverbraucher umgelegt. Eine Ausnahme bilden hier lediglich energieintensive Unternehmen, somit zahlt den größten Anteil der „kleine Mann“.

 

Oft wird jetzt aber so argumentiert: „Ökologische Stromquellen haben selbstverständlich einen höheren Preis, das ist die Sache doch wert.“ Hierzu die Fakten: 2013 liegt die EEG Umlage brutto bei 6,33 ct/KWh. Das ist eine Steigerung um ca. 47 % im Vergleich zum Vorjahr. Ein Ende ist hier nicht in Sicht. Im Gegenteil, die Kurve steigt weiter steil an, und das hängt unmittelbar mit dem ungebremsten Ausbau von Windkraftanlagen, wie bei uns in Sinntal geplant, zusammen. Wo soll das hinführen? Für 2020 wird derzeit mit einem Strompreis von 45 ct/KWh gerechnet.

 

Diesen Strom können wir uns über kurz oder lang nicht mehr leisten.


Welche finanziellen Vorteile haben Windkraftanlagen für Kommunen?

Beim Bau dieser Anlagen werden für eine kleine Gemeinde oft schwindelerregende Investitionssummen aufgerufen, die in der Regel eine entsprechende Erwartungshaltung an den Betrieb und die damit verbundene Gewerbesteuer auslösen. In der Realität entpuppt sich dieses aber fast immer als Fehleinschätzung.

 

Stehen die Windräder erst einmal, stellt man nicht selten fest, dass der erwartete Geldsegen ausbleibt, und das kann viele Gründe haben. Kreative Gestaltungsmöglichkeiten wie Windparks ihre Gewerbesteuer verringern können, gibt es zahlreiche. Die Betreiber können z.B. die Herstellungs-kosten den Einnahmen auf die steuerliche Nutzungsdauer mindernd gegenrechnen. Auch können anfallende Pachtzahlungen und Darlehenszinsen abgesetzt werden. Für jede einzelne Windkraft-anlage kann eine eigene Gesellschaft gegründet werden, was dazu führt, dass sich Freibeträge vervielfachen, usw, usw. Der Kreativität sind hier kaum Grenzen gesetzt.

 

Darüber hinaus ist bei einer ortsnahen Bebauung, wie bei uns in Sinntal geplant, unmittelbar davon auszugehen, dass Grundstücke und Immobilien nicht unerheblich an Wert verlieren, sich also insgesamt die Kaufkraft in der Region verschlechtert. Vorteile also Mangelware.

aufkraft verschlechtert dan den Betrieb und die damit verbundene Gewerbesteuer


Ist Windkraft unbedenklicher als konventionelle Stromerzeugung?

Abseits der schon sehr kritischen volkwirtschaftlichen Betrachtung, stellt sich zusätzlich die Frage, was bedeutet Windenergie für Mensch, Tier und Natur? Ist eine Schneise von Windkraftanlagen, umrahmt von Natur- und Vogelschutzgebiet, wie z. B. in Sinntal geplant, wirklich vertretbar? Sind 1000 Meter Mindestabstand zu bebautem Gebiet tatsächlich unbedenklich? Haben Windparks, die sich mit einer Gesamthöhe von 200 Metern nahtlos in die Frankfurter Skyline einreihen würden, tatsächlich keinen Einfluss auf unser Ökosystem?

 

Kaum vorstellbar. Man will uns aber glauben machen, das sind alles nur unbegründete Bedenken von Hardlinern oder Öko-Fundamentalisten. Ist das richtig, oder einfach nur eine Strategie? Klar ist, die Auswirkungen von Windkraftanlagen auf Mensch, Tier und Natur sind kaum oder gar nicht erforscht. Nehmen wir zuerst einmal die sichtbaren Effekte wie Lärmbelästigung oder Lichtblitzstörungen. Wer mit Betroffenen spricht oder einen Windpark live erlebt, bekommt hier sehr schnell ein erschreckendes Bild. Darüber hinaus existieren aber weitere nicht sichtbarer Einflüsse, die u. a. durch Magnetfelder oder Infraschall entstehen, Themen, die hierzulande noch bewusst ignoriert werden.

 

Natürlich hat jede Energieform ihre Schattenseiten, aber der Windenergie in diesem Zusammenhang pauschal eine weiße Weste zu verpassen, ist schlichtweg unglaubwürdig und unverantwortlich.


Und nun? Es ist absolut unumstritten: Wir brauchen eine Energiewende und zwar eine, die ökonomisch und ökologisch Sinn macht, eine, die uns in einem vertretbaren Ausmaß belastet und für nachfolgende Generationen zu schultern ist. Die Energiewende, so wie wir sie heute betreiben, hat in allen Belangen ein nicht mehr kontrollierbares Ausmaß angenommen. Ein Standpunkt, der sich mittlerweile bei Politikern, über alle Lager hinweg, konsequent durchsetzt.

 

Wohin wird das führen? Eine Energiepolitik, die nicht bezahlbar ist, die sich nicht mal mehr subventionieren lässt, wird über kurz oder lang keine Bedeutung mehr haben, vielmehr noch, sie wird Deutschland ins Abseits stellen.

Die Windenergie spielt hierbei eine tragische Rolle.

 

Wir brauchen eine Kehrtwende, eine Energiewende mit Maß und Verstand!


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